Kiellegung des Fischereiforschungsschiffes WALTHER HERWIG

Fassmer baut ein Schiff für die Zukunft der Meeresforschung

Klaipeda, 05.12.2024 – Mit der heutigen Kiellegung des Neubaus WALTHER HERWIG bei der Western Baltic Shipyard (WBS) in Klaipeda markiert die Fr. Fassmer GmbH & Co. KG einen weiteren wichtigen Meilenstein im Bau eines der weltweit modernsten Fischereiforschungsschiffe. Das Schiff, das im Jahr 2027 fertiggestellt wird, kombiniert modernste wissenschaftliche Ausstattung mit wegweisender Nachhaltigkeitstechnologie.

Die WALTHER HERWIG entsteht im Auftrag der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), die das Schiff zusammen mit der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) als Bauaufsicht und dem Thünen-Institut als Nutzer für die deutsche Bundesregierung in Betrieb nehmen wird. „Mit der WALTHER HERWIG schaffen wir ein hochmodernes Forschungsschiff, das auf die komplexen Anforderungen unseres Kunden BLE und des Thünen-Instituts optimal abgestimmt ist“, erklärte Jan Oskar Henkel, Geschäftsführer von Fassmer, bei der Kiellegung. „Wir sind stolz darauf, dieses Projekt gemeinsam umzusetzen und damit zur nachhaltigen Nutzung der Meeresressourcen und zum Schutz der marinen Ökosysteme beizutragen.“

Das neue Schiff ist mit zehn spezialisierten Laboren ausgestattet, darunter Nasslabore, Trockenlabore, Fischereilabore sowie ein Labor für die Fischverarbeitung. Diese umfangreiche Ausstattung macht die WALTHER HERWIG zu einem unverzichtbaren Werkzeug für interdisziplinäre Forschung, das nicht nur Fischbestände überwachen, sondern auch meeresökologische, chemische und physikalische Untersuchungen ermöglichen wird.

Neben der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit ist das Schiff ein Vorreiter in Sachen Umweltfreundlichkeit. Der dieselelektrische Antrieb erfüllt die Anforderungen des „Blauen Engels“ für umweltfreundliches Schiffsdesign und ist für die Nutzung von klimaneutralem Methanol vorbereitet. Zudem wird das Schiff die Silent-R-Klassifikation nach DNV erhalten und ist bereits seit der Konstruktionsphase auf besonders geräuscharme Arbeitsbedingungen optimiert.

Die langjährige und erfolgreiche Partnerschaft mit der Western Baltic Shipyard/BLRT Group spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle bei diesem Projekt. Die Kiellegung markiert bereits das zehnte gemeinsame Projekt. „Die Zusammenarbeit mit BLRT ist seit Jahren von gegenseitigem Vertrauen und höchster Qualität geprägt“, betonte Henkel.

Nach der Kiellegung folgt die Herstellung von Paneelen und Untergruppen sowie der Zusammenbau der Sektionen. Das Schiff wird in vier Großblöcken gebaut und umfassend vorausgerüstet. Anschließend erfolgt der Einbau wesentlicher Großkomponenten wie Hauptmaschinen, Propulsionsanlagen und Fahrmotoren. Die Endausrüstung wird am Fassmer-Standort in Berne/Motzen stattfinden, nachdem das Schiff an die Weser überführt wurde.

Mit der WALTHER HERWIG setzt Fassmer erneut Maßstäbe im Schiffbau und zeigt sein Engagement für Forschung, Innovation und Nachhaltigkeit.

 

 

    

 

von links: Ilja Andrusenko (WBS), Grazina Vaitkiene (WBS), Jessica Lotzmann (Fassmer), Caroline Sanchez (BAW), David Petersen (BAW), Christian Schmidt (Fassmer), Jan Henkel (Fassmer)